Einsatz Nr. 21/2020
06.05.20 um 13:41
“Lagerhallenbrand”

 

Datum:

06.05.20

Uhrzeit:

13:41

Einsatzstichwort:

Zimmerbrand

Eingesetzte Fahrzeuge:

LF 20 KatS (43/44-2)
LF 10 (43/44-1)
RW (43/52-1)
MTF (43/19-1)

Eingesetzte Kräfte:

15

Einsatzbericht:

Wie wichtig es ist, dass auch bei einer Freiwilligen Feuerwehr, die Fahrzeuge und Einsatzmittel nach jedem Einsatz direkt wieder aufzuarbeiten und die Einsatzbereitschaft herzustellen wurde wieder einmal deutlich. Nur 2 Tage nach der letzten Alarmierung wurden am 06.05.20 um 13:41 erneut unsere digitalen Meldeempfänger aus ihrem Ruhezustand erweckt.

Erneut waren tiefe schwarze Rauchwolken über Bremen zu sehen. Auch das Einsatzstichwort ließ wieder einmal keinen Kleinbrand erwarten.

8 Minuten nach der Alarmierung rückte das LF 10 zum gemeldeten Dachstuhlbrand einer Lagerhalle in der Bremer Neustadt aus. Alle weiteren Fahrzeuge folgten kurze Zeit später.

Beim Eintreffen der Kräfte stand die Lagerhalle im Neuenlander Industriegebiet bereits in Vollbrand. Nach den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, trafen wir kurz darauf als erste FF an der Einsatzstelle ein. Umgehend wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, um die Löschfahrzeuge sowie die sich vor Ort befindlichen Drehleitern mit Löschwasser einspeisen zu können. Durch einen ersten Trupp unter Umluft unabhängigen Atemschutz wurden die ersten Löschmaßnahmen im Außenangriff eingeleitet. Später nahmen auch weitere Trupps die Brandbekämpfung im Innenangriff auf. Das Ausmaß der Einsatzstelle erforderte erneut einen hohen Kräfteansatz, sodass mehrere Berufsfeuerwehrwachen sowie weitere Freiwillige Feuerwehren in den Einsatz eingebunden waren. Die komplexe Bebauung erforderte den Aufbau einer Wasserförderung über lange Wegstrecken und erschwerte die Brandbekämpfung, da es sich als schwierig erwies, im begrenzten Raum effektive Aufstellmöglichkeiten für Fahrzeuge und Personal zu finden, in denen die Einsatzkräfte nicht durch den Trümmerschatten gefährdet werden. Als Trümmerschatten werden diejenigen Bereiche an der Einsatzstelle gezählt, an denen eine erhöhte Gefährdung durch herabstürzende Trümmer oder einstürzende Gebäudeteile für die Einsatzkräfte besteht.

Eine Ausbreitung auf umliegende Gebäude konnte durch den schnellen und effektiven Einsatz der Feuerwehr verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die späten Abendstunden an.

Auch die Nachbereitung des Einsatzes erforderte noch einmal die Kräfte aller, da die immensen Längen an Schlauchmaterialien entsprechend wieder zurückgenommen und aufgerollt werden mussten. Nach Einsatzabschluss wurde die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt, und neue Schutzbekleidung musste zudem aus der Bekleidungskammer organisiert werden, da nach den letzten Einsatzlagen nunmehr das Kontingent an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Auf Grund der Hygienebestimmungen ist es allerdings unabdinglich, dass die kontaminierte Einsatzbekleidung direkt nach dem Einsatz abgelegt und durch neue ersetzt wird, um eine Verschleppung der gesundheitsschädlichen Stoffe aus dem Brandrauch zu verhindern.

Um 20:33 war dann auch für uns dieser Einsatz beendet.

 

 

  

Einsätze Nr. 17-19/2020
28.04. – 30.04.20
“Lagerhallenbrand auf 30000 qm”

 

Datum:

28.04.20 – 30.04.20

Uhrzeit:

11:10

Einsatzstichwort:

Lagerhallenbrand

Eingesetzte Fahrzeuge:

LF 20 KatS (43/44-2)
LF 10 (43/44-1)
RW (43/52-1)
MTF (43/19-1)

Eingesetzte Kräfte:

insgesamt 46

Einsatzbericht:

In den Vormittagsstunden des 28.04.2020 war bereits über große Reichweite eine immense Rauchwolke über den Dächern des Bremer Stadtgebiets zu sehen.

Um 11:10  wurden dann auch die Kameradinnen und Kameraden der FF Huchting durch den zuständigen Disponenten der Feuer- und Rettungsleitstelle mit dem Stichwort Lagerhallenbrand zum Einsatz im Bremer Industriehafen alarmiert.

Bereits nach wenigen Minuten konnten alle Fahrzeuge ausrücken und die Einsatzstelle anfahren.

Ein umfangreiches Kräfteaufgebot befand sich beim Eintreffen bereits vor Ort. Auf einer Fläche von etwa 30000m2 standen insgesamt 10 Lagerhallen im Vollbrand und drohten auf umliegende Gebäude überzugreifen bzw. diese zu schädigen.

Die weitläufige Einsatzstelle machte es notwendig eine Aufteilung in verschiedene Einsatzabschnitte vorzunehmen, um gezielt und effektiv eine Brandbekämpfung durchführen zu können. Bei der Bildung von Einsatzabschnitten wird, wie die Bezeichnung es schon sagt, die gesamte Einsatzstelle in mehrere kleine Abschnitte aufgeteilt und jeweils von einem entsprechenden Einsatzabschnittsleiter geleitet und koordiniert. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass an jedem Bereich der Einsatzstelle effektiv gearbeitet und Veränderungen im positiven wie auch im negativen frühzeitig erkannt werden und die Taktik entsprechend angepasst werden kann. Ebenso ist eine strukturiertere Kommunikation zwischen den einzelnen Einsatzabschnitten und der Gesamteinsatzletung möglich.

Der Einsatzabschnittsleiter unseres Abschnitts wurde durch unsere Kräfte gestellt. Mehrere Trupps unter Umluft unabhängigen Atemschutz unterstützten die Löscharbeiten im Innen- wie auch im Außenangriff. Monitore wurden aufgestellt und entsprechend bedient.

Das extreme Ausmaß des Brandes und das hohe Energiemaß der im inneren der Hallen gelagerten Verpackungsmaterialien, machten schnell deutlich, dass diese Einsatzstelle die Feuerwehr Bremen über mehrere Tage beschäftigen würde.

Um die Kapazitäten der vorhandenen Kräfte zu erhalten, mussten im Verlauf des Einsatzes immer wieder Ablösungen durchgeführt werden, um den Einsatzkräften entsprechende Erholungsphasen zu schaffen. Diese Ablösungen wurden durch die Einsatzleitung und die Feuer- und Rettungsleitstelle koordiniert.

So ging es auch für uns am Folgetag, den 29.04.20 weiter. Von 11:30 bis 20:40 verbrachten wir den Tag erneut im Bremer Industriehafen. Weiterhin galt es wie auch am Vortag, die Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff zu unterstützen.

Auch am 30.04.20 waren wir erneut an der Einsatzstelle gefordert, um gegen 11:30 die vor Ort befindlichen Kameraden auszulösen. Das Feuer war zu diesem Zeitpunkt soweit abgelöscht und die Einsatzstelle entsprechend abgekühlt, dass der Einsatz von Baggern privater Abbruchunternehmen möglich war, um die ursprünglichen Inhalte der Hallen auseinander zu ziehen und auf Glutnester abzusuchen und entsprechend abzulöschen. Um 20:30 war dann auch für uns der dritte und letzte Einsatztag im Industriehafen bei einem der größten Feuer der letzten Jahre für die Feuerwehr Bremen abgearbeitet. Nach diesen zeit- und kraftintensiven Einsatztagen, die auch das Material stark beansprucht haben, gilt es nun die Fahrzeuge und Gerätschaften wieder zu reinigen, aufzufüllen und die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen. Denn nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz.

Insgesamt waren etwa 920 Einsatzkräfte an diesem Einsatz beteiligt. Zu Spitzenzeiten wurden ca. 40000 Liter Löschwasser pro Minute auf die Einsatzstelle abgegeben. Glücklicherweise bietet der Industriehafen einen unerschöpflichen Vorrat an Löschwasser, sodass die Löschwasserversorgung kontinuierlich durch Pumpen und das Einsatzboot “Bremen 1” sichergestellt war.

Weiterführende Links:    

Presseportal Feuerwehr Bremen

NonstopNews

Buten un Binnen

Einsatz Nr. 14/2020
06.04.2020 um 22:38
“Zimmer / Wohnungsbrand”

Datum:

06.04.2020

Uhrzeit:

22:38

Einsatzstichwort:

Zimmer / Wohnungsbrand

Eingesetzte Fahrzeuge:

LF 20 KatS (43/44-2)
LF 10 (43/44-1)
RW (43/52-1)
MTF (43/19-1)

Eingesetzte Kräfte:

21

Einsatzbeschreibung:

In den späten Abendstunden des 06.04.2020 wurden die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bremen Huchting um 22:38 durch den zuständigen Disponenten der Feuer- und Rettungsleitstelle zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in Mittelshuchting nahe der Landesgrenze alarmiert.  

Nach bereits 6 Minuten konnte das LF 10 zur Einsatzstelle ausrücken. Nur eine Minute später folgte das LF 20 KatS sowie kurz darauf der Rüstwagen und das MTF. Schon über Funk war zu vernehmen, dass es sich bei diesem Einsatz um einen bestätigten Wohnungsbrand mit Personengefährdung handelt.

Beim Eintreffen brannte es in einem zweigeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäude mit ausgebautem Dachgeschoss. Im Erdgeschoss des Gebäudes befand sich eine Gaststätte mit angeschlossenem Saalbetrieb. Vier Personen wurden durch die Feuerwehr gerettet nachdem sie sich bereits  auf das Dach geflüchtet hatten, auf welches das Feuer überzugreifen drohte. Weitere Personen konnten das Gebäude bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr eigenständig verlassen.  Im Einsatzverlauf breitete sich das Feuer auf das Dach sowie den angrenzenden Saalbetrieb aus.

Zur Menschenrettung und Brandbekämpfung wurden durch uns 5 Trupps unter Umluft unabhängigen Atemschutz gestellt, die im Außen- und Innenangriff vorgingen. Der Rüstwagen übernahm die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Neben den Kräften der Berufsfeuerwehrwachen 1, 2 und 4 wurde ebenso die FF Strom alarmiert. Vielen Dank an dieser Stelle an die Verpflegungsgruppe der FF Neustadt, die für nächtliche Verpflegung und warme Getränke an der Einsatzstelle gesorgt haben.

Der Brand konnte letztendlich durch diverse Trupps im Innen- und Außenangriff sowie über mehrere Drehleitern mit Wenderohren bekämpft werden. Insgesamt waren 5 Verletzte zu beklagen, die in Bremer Kliniken transportiert wurden.

Erst um 03:30 waren alle Fahrzeuge am Stand und die Einsatzbereitschaft von persönlicher Schutzausrüstung  und Gerät wieder hergestellt, sodass auch wir in den Rest der kurzen Nacht starten konnten.

Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Presseportal Feuerwehr Bremen

NonstopNews

 

Einsatz Nr. 13/2020
27.03.2020 um 22:22
“Explosion / Brand nach Explosion”

Datum:

27.03.2020

Uhrzeit:

22:22

Einsatzstichwort:

Explosion / Brand nach Explosion

Eingesetzte Fahrzeuge:

LF 20 KatS (43/44-2)
LF 10 (43/44-1)
MTF (43/19-1)

Eingesetzte Kräfte:

16

Einsatzbeschreibung:

Am späten Freitagabend wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Huchting um 22:22 durch den zuständigen Disponenten der Feuer- und Rettungsleitstelle mit dem Einsatzstichwort “Explosion / Brand nach Explosion” in ein Industriegebiet in Gröpelingen alarmiert.

Nach nur wenigen Minuten konnten das LF Kats und das LF 10 zur Einsatzstelle ausrücken. Das MTF war zu dieser Zeit bereits im Einsatz gebunden, da auch der Fernmeldedienst der Feuerwehr Bremen, dem einer unserer Kameraden angehört, an der Einsatzstelle erforderlich war.

Schon über Funk war zu vernehmen, dass es sich um eine Großschadenslage handelt, da sich eine Vielzahl von Kräften auf der Anfahrt zur Eisatzstelle befanden.

In einer Lagerhalle im Industriegebiet war es zu einem Brand gekommen. Auf einem Freigelände von ca. 30m x 50m und einem Schrottplatz brannten diverse Fahrzeuge  und eine Lagerhalle in voller Ausdehnung. Das Feuer drohte auf anliegende Gebäude überzugreifen. In Folge des Brandes kam es zu mehreren Explosionen bei der auch PKW Teile und Gasflaschen mehrere Meter durch die Luft flogen.

Die FF Huchting stellte 3 Trupps, die unter umluftunabhängigen Atemschutzgeräten bei den Löscharbeiten unterstützten. Kontaminierte Einsatzbekleidung wurde anschließend noch direkt an der Einsatzstelle gewechselt und luftdicht verpackt, sodass eine Verschleppung der Verbrennungsrückstände minimiert wird. Dieses entspricht dem neuen Hygienekonzept der Feuerwehr Bremen zum Schutze der Einsatzkräfte.

Insgesamt waren 3 Berufsfeuerwehrwachen, der Führungsdienst sowie 8 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz gebunden.

Erst gegen 02:00 konnten unsere Kräfte aus dem Einsatz entlassen werden. Nachdem um 03:00 die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und der Persönlichen Schutzausrüstung wiederhergestellt war, konnten auch wir uns endlich in das Wochenende begeben.

Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Presseportal Feuerwehr Bremen

NonstopNews

Buten un Binnen