Übungsdienst „Grundlagen Rettungsboot“

17.06.2025 – Nachdem wir mit unserem Rettungsboot (RTB) vor genau einem Monat auf der Weser trainiert haben, widmeten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Huchting im gestrigen Übungsdienst erneut diesem Thema. Dafür waren 20 Kameraden, Max und Findus von unserer Jugendfeuerwehr sowie drei interessierte Anwärter mit dem Löschgruppenfahrzeug (LF) 10 sowie dem getrailerten Rettungsboot (RTB) auf dem Thyssen-Krupp-Gelände unweit vom Feuerwehrhaus in der Obervielander Straße.

Weil wir das RTB entsprechend der Alarmierung im Stadtteil, aber auch auf Gewässern bremenweit in den Einsatz bringen können, erfuhren wir Grundlegendes zur „Lebensversicherung“ Rettungsweste. Diese muss jede Einsatzkraft, die auf dem Boot oder an einer Wasserkante tätig wird, zwingend tragen. Wie wird diese richtig angelegt, wie wirkt die Auftriebskraft von insgesamt 285 Newton, wo sind darin Bergeschlaufe, Aufblas-/Ablassventil sowie die Signalpfeife verbaut? Mit voll angelegter Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sowie geschultertem Pressluftatmer (PA) wird es zwar etwas eng. Aber bis zu einem Gewicht von 150 Kilogramm halten einen diese Rettungswesten sogar dann noch über Wasser.

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Anschließend ging es erneut um das Slippen. Wie wird das dazugehörige Geschirr mit einem Fixpunkt und dem Sichern per Halbmastwurf verwendet, wie lassen wir das Boot zügig zu Wasser, um es in den Einsatz zu bringen? Und welche Einsatzmittel sind eigentlich auf dem RTB verlastet? Unser hauptberuflicher Seenotretter und Gruppenführer MüLo wusste auf alles eine Antwort.

Abschließend kam im Sozialraum im Feuerwehrhaus noch einmal kurz etwas Theorie per Laptop und Beamer dazu. Hier gingen wir noch einmal durch, wo im Verlauf von Unter- sowie Oberweser Slipstellen zur Verfügung stehen. Vielen Dank an MüLo für diese wertvollen praktischen wie theoretischen Einblicke.

Übungsdienst „Wasserrettung Fließgewässer“ auf der Weser

20.05.2025 – Bei strahlendem Sonnenschein und mehr als 20 Grad Celsius haben die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Huchting, JFlerin Giuliana sowie drei Anwärter den gestrigen Dienstabend in der Nähe des Stephani-Anlegers an der Schlachte verbracht. Als Thema stand „Wasserrettung Fließgewässer“ auf dem Programm. Angeleitet wurden wir dabei von unserem Gruppenführer MüLo, der uns als hauptberuflicher Seenotretter wertvolle Einblicke in das Themenfeld geben konnte.

Mit den Löschgruppenfahrzeugen (LF) 10, LF 20 KatS mit angehängtem Trailer inklusive Rettungsboot (43/88-1) sowie dem Rüstwagen (RW) ging es ab 19 Uhr in Richtung Schlachte. Schon der Weg brachte in Sachen „alternative Zuwegung“ zur Weser wichtige Erkenntnisse, was die Anfahrt anbetrifft. Diese werden wir bei einem eventuellen Einsatz an dieser Stelle gewinnbringend nutzen können. Dort angekommen, wurde der Trailer mit RTB in der Nähe der Slip-Anlage abgekuppelt und dort gemeinschaftlich zu Wasser gebracht.

Zwei verschiedener Bootsbesatzungen (Bootsführer plus zwei Kameraden) fuhren dann jeweils unsere „in Not geratene“ Wasserrettungspuppe in der Fahrrine der Weser an und übten das effiziente Retten dieser mittels Schlingen und dem Spineboard. Anschließend stand der Transport bis zur Kaje an, wo der Patient übergeben wurde.

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Was wir gelernt (und wiederholt) haben, war unter anderem:

  • Wie bringen wir das RTB in den Einsatz (slippen): Welche Einsatzmittel und Knoten sind dafür nötig?
  • Wie werden in Not geratene Personen in einem Fließgewässer angefahren?
  • Auf welche Gefahren (Schiffahrt, Fließgeschwindigkeit des Gewässers etc.) ist zu achten?
  • Welche Einsatzmittel (Schlingen, Spineboard etwa) können zur schnellen, aber auch effektiven Rettung genutzt werden?
  • Wie gelingt die Übergabe des Patienten an der Kaje an medizinisches Personal?

Großer Dank gebührt unserem wehrinternen Seemann MüLo, der durch seine langjährige Erfahrung bei der DGzRS in genau diesem Bereich wertvolles und unerschöpfliches Know-How angehäuft und sich diese spannende wie interessante Übung ausgedacht hat.